Jugendstil in München

Um 1900, zur Prinzregentenzeit, prägte der Historismus das Stadtbild Münchens. Es war die 'gutbürgerliche' Kunst, die gefragt war und gefördert wurde. Gleichzeitig aber brach aus verschiedenen Kreisen der jungen Generation etwas Neues auf, eine Provokation auf das Etablierte: der Jugendstil. In allen Richtungen der Kunst kam es zu einem frühlingshaften Aufbruch der Kräfte. Lebendige, organische Formen und neue ästhetische Werte traten an die Stelle einer erstarrten und verkrusteten Welt. Jugenstil, das war sowohl das Schwelgen in Gefühlen aber auch die ironische Distanzierung zur Zeitgeschichte, wie sie uns im 'Simplicissimus', im Kabarett der 'Elf Scharfrichter' oder in den Theaterstücken eines Franz Wedekind begegnet. Im ausgehenden 19. Jahrhundert war München ein Anziehungspunkt für deutsche Künstler jeder Herkunft und Richtung. München war eine junge, moderne, aufregende Stadt, die es den Künstlern ermöglichte, neue Stilrichtungen zu schaffen. Man beschäftigte sich intensiv mit den neuen Künsten, wobei die Münchner Ausprägungen der neuen Stile oft spielerischer Natur waren und durchaus auf den althergebrachten Richtungen wie beispielsweise des Historizismus oder des Barock basierten. Nicht zuletzt verdankt die deutsche Spielart der Art Nouveau ihren Namen einer in dieser Stadt erschienen neuen Kulturzeitschrift, der "Jugend". Der Film geht dem Phänomen "Jugendstil" in den verschiedensten Kunstrichtungen nach und fragt, warum diese Bewegung, die überall in Europa gleichzeitig auftauchte, in München nur von kurzer Dauer gewesen ist.

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