Der Bahnhof im Wandel

Mit der Eisenbahn veränderten sich im 19. Jhdt. grundlegend alle Vorstellungen von Zeit und Raum. Am Beispiel der Bahnhöfe läßt sich ein Stück europäischer Kulturgeschichte der letzten 150 Jahre ablesen. Anfangs gab man dem Empfangsgebäude das Aussehen von Kirchen oder Burgen, um dem Reisenden ein sicheres Gefühl vor dem Abenteuer Eisenbahn zu suggerieren. Nicht mehr das Stadttor führt in die Welt hinaus sondern der Bahnhof. Ende des 19.Jhdts. wollen die Hauptbahnhöfe das neue Nationalbewußtsein und den bürgerlichen Stolz demonstrieren (Frankfurt, Hamburg, Mailand). Es gibt daneben aber auch den kleinen, in jüngster Zeit liebevoll restaurierten Bahnhof wie Bad Tölz. Der Flughafen läuft dann dem Bahnhof den Rang ab. Die Bahnhöfe 'verkommen' in ihrer Funktion, werden zum Aufenthaltsort gesellschaftlicher Randgruppen oder zur Ladenstraße. Die Hauptbahnhöfe der Zukunft werden entweder wegen der ICE-Züge, als Terminals außerhalb der Stadt liegen und in direkter Verbindung mit den Flughäfen stehen, oder aber die Bahnhöfe bleiben in der Stadt und die Schienen werden dann unterirdisch verlegt, zumal sich dadurch im Zentrum auf den frei werdenden breiten Schienenwegen kostbare Bauplätze ergeben.

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